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Marathonwanderer
bei Traumwetter unterwegs
49 Marathonwanderer waren bei herrlichstem
Wanderwetter unterwegs und alle erreichten nach 42,2
km und insgesamt 700 Höhenmetern wohlbehalten das
Ziel Wilhelma. Es ist erstaunlich, dass die Wanderführer
Renate, Rose und Ulrich Schweiker im dicht besiedelten
Großraum Bietigheim, Ludwigsburg, Stuttgart eine
Route gefunden haben, die nur wenige Orte berührte,
um die Landeshauptstadt zu erreichen.
Wie immer, so auch beim 14. Wandermarathon der
Ortsgruppe Gemmrigheim des Schwäbischen
Albereins, wurde pünktlich um 7 Uhr bei der Festhalle
im Wörth gestartet. 49 Wanderer gingen mit zum Teil
gemischten Durchhaltegefühlen die Herausforderung an.
Der noch wolkenverhangene Himmel wurde kaum beachtet,
da gleich zu Beginn der erste Anstieg, nämlich die
Hessigheimer Steige, sich in den Weg stellte. Über
das Buchholz ging es dann durch die Felsengärten nach
Hessigheim. Dort wurde der Neckar bei der Schleuse überquert
und der Steilanstieg auf einem Naturpfad zur
Salenkanzel brachte die Wanderer das erste Mal ins
Schwitzen. Weiter bergan ging es zum neuen Wahrzeichen
von Ingersheim, dem Windrad, leider hatte das
„Restaurant zum dreckigen Stiefel“ noch nicht geöffnet,
dafür zeigten sich am Himmel schon die ersten blauen
Flecken und mit Elan ging es dann bergab zur
Ingersheimer Kirche.
Nach
knapp 3 Stunden Wanderzeit lag Ingersheim bereits
hinter der kompakt gehenden Wandertruppe und in
Serpentinen, auf einem Teilstück des HW 10, gelangte
man hinab zum Neckar. Ein kurzes Stück folgte
die Route dem Neckartal-Radweg bis man ab der
Autobahnunterführung auf einem Nebenweg und einer schön
steilen Staffel zur Beihinger Kirche aufstieg. Die
Wanderführer gönnten dort der Gruppe eine kurze
Pause, bevor es nach Ludwigsburg Hoheneck weiterging.
Der Blick von der Hochfläche reicht von der
Heuchelberger Warte bis zum Fernsehturm und vom
Stromberg bis zum Schurwald. Dann hurtig hinab zum
Neckar, zur Schiffsanlegestelle in Hoheneck. Verteilt
auf sämtliche Bänke, stärkten sich die Wanderer mit
einem guten Vesper – auch eine Flasche Lemberger
Terra S rundete das Mahl eines Marathonis ab. Die jüngeren
Teilnehmer lechzten nach Bier, jedoch hatte unglücklicher
Weise aufgrund der gemischten Wetterlage der Uferstüble-Biergarten
geschlossen. Zum Glück für die Wanderführer. Nach
knapp einer ¾ Stunde wurde bei bereits bei herrlichem
Sonnenschein zum Aufbruch geblasen. Noch lagen 22 km
vor den Unentwegten und einige Blasenpflaster waren
bereits verbraucht. Die Strecke verlief hoch zur
Jugendherberge und über die Hochfläche zunächst zum
Ossweiler Friedhof und weiter zum Flugplatz von
Pattonville.
In
Mühlhausen wurde der Feuerbach überquert und es
folgte der Anstieg zur Ruine Engelburg und der letzten
größere Wanderpause. Hoch ging es über dem Neckar
weiter zum Max-Eyth-See. Der letzte langgezogene
Aufstieg führte auf den Cannstatter Zuckerberg, dem
Weinanbaugebiet des Cannstatter Zuckerle. Von den
Weinbergen war das Ziel bereits in Sichtweite, jedoch
auch in seiner ganzen Größe das Kraftwerk von Münster.
Die letzten Kilometer wanderte die Gruppe, immer noch
in guter Stimmung, dem Neckar entlang zum
Wilhelma-Eingang, wo vor schönem Hintergrund das
Gruppenbild aufgenommen wurde.
Eine
der aussichtsreichsten Marathonstrecken mit vielen
Auf- und Abstiegen wurde mit Ausdauer, Spaß und
Wanderfreude und auch eine bisschen Zähne zusammenbeißen
bewältigt. Die Wanderführer durften wieder eine
Gruppe aus Frauen und Männern, aus Jüngeren und Älteren,
die Spanne reicht von 25 -75 Jahren, führen und waren
von der Leistungsdichte überrascht, niemals zog sich
die Gruppe in die Länge.
Nach
dem obligatorischen Gruppenfoto wurde im Weinhaus
Zaiss in Bad Cannstatt eingekehrt. Wie immer hat alles
am Schnürchen geklappt und die Wirtsleute waren mit
dem Umsatz, den sie in den 2 Stunden gemacht haben,
mehr als zufrieden.
Uwe
Seyfferle brachte die müden Wanderer zurück nach
Gemmrigheim. Gegen 20.30 Uhr verließen zufriedene
Gesichter den Bus und wollen sich im nächsten Jahr
wieder treffen.