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Großes
Interesse an der Wander- und Kulturreise in die
Toskana & Cinque Terre
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Eine zweite Gruppe war vom 22. bis 29. Oktober 2006
nochmals in Italien
Nun
ist auch die zweite wegen großer Nachfrage angesetzte
Italienreise vorüber und war im Oktober genau so
beeindruckend wie schon die erste im September. Wir
vertrauten uns wieder dem Unternehmen "Heideker-Reisen"
an, der Reiseführer war ebenfalls wieder Herr Weber,
und ich kann mich dem Lob der Teilnehmer der
September-Reise nur anschließen. Das enorme Wissen
dieses gleichfalls souveränen Busfahrers kam uns sehr
bereichernd zugute. Er hatte immer den vollen Überblick,
es gab keine Engpässe und keine Zeitnot, auch die
Abweichungen vom ausgeschriebenen Ablauf waren für
ihn kein Problem. Nicht weniger hervorzuheben sind
aber auch die Verdienste der Wanderführer Werner Häring
und Walter Pfeiffer, letzterer assistiert von seiner
Frau Gerda. Sie führten die manchmal geteilten
Gruppen mit gekonnter Umsicht und hatten für alles
ein Ohr, eine Antwort und immer die richtige
erforderliche Reaktion. Ganz besonders in der völlig
unvorhersehbaren Situation, die uns allen gezeigt hat,
dass eine glückliche Heimkehr nicht selbstverständlich
ist. Waldemar Wörner aus
Asperg, der mit seiner Frau die Reise mit der gleichen
Freude wie wir alle begonnen hatte, durfte sie nicht
zuende führen. Er erlag am 3. Tag einer Herzschwäche.
Die schnell eingeleiteten Rettungsmaßnahmen hatten
leider keinen Erfolg. Wir verabschiedeten uns von ihm
in Gedanken am Abend im Hotel im Beisein seiner Frau.
Man hatte dort für uns in einem separaten Raum
gedeckt und Pfarrer i.R. Breckle fand einfühlsame
Worte. Am nächsten Morgen setzte Herr Weber den
Besuch in Pisa aufs Programm, weil so Frau Wörner
sicher begleitet den Flughafen erreichen und den
Heimflug antreten konnte.
Doch
nun zu unserer Reise, die nur in wenigen Punkten von
der ersten abwich. Da Herr Weber an der Raststätte
Hegau den Bus übernahm, fuhren wir auf der Hinfahrt
über Zürich und Luzern, durch den Gotthardtunnel und
durch die Po-Ebene und Bologna über die Apenninen ans
Ziel, die Rückfahrt führte uns dann durch den San
Bernadino-Tunnel vorbei an der Via Mala-Schlucht in
die Heimat. Unser Hotel für 5 Nächte lag inmitten
der Toskana auf einem der typischen Aussichtshügel
und war ein richtiges Feriengelände für Urlauber.
Die Zimmer mit teils gewölbten Ziegeldecken oder
Zusatzbetten auf einer Galerie waren sehr schön und
das Frühstücks- und Abendbüffet ließen keine Wünsche
offen. Morgens lagen die Nebel in den Niederungen, und
die ersten Sonnenstrahlen trafen die hochgelegenen
Siedlungen. Die oft kurvenreichen Fahrten zu den
verschiedenen Zielen und Ausgangspunkten boten
abwechslungsreiche Ausblicke auf ungewohnt hügeliges
Ackerland und die meistens mit Gebäuden gekrönten
Erhebungen, auf Zypressen- und Pinienalleen und die
herbstlich gefärbten Weinberge. Wir sahen Kaki- und
„Erdbeerbäume“ voll mit saftigen Früchten, die
gelegentlich sogar zu probieren waren. Die
Bougainvillea blühte noch üppig und Orangen-,
Zitronen- und Granatapfelbäume zeigten sich schwer
beladen. Wir lernten etwas über die Etrusker in
Popolina, über die Römer in Volterra und über die
romanische und gotische Baukunst bei Besichtigungen
zahlreicher Kirchen. Wir besuchten das Weltkulturerbe
San Gimignano, wo sich die Gruppen wieder in
„Wanderer“ und „Stadtbesichtiger“ aufteilten.
Nada hieß unsere quirlige Fremdenführerin in Siena,
die uns in fließendem Deutsch alles über die
Hauptbauwerke und vor allem die siebzehn Contradas und
den Palio auf dem einzigartigen Campo erzählte. Natur
pur hatten wir in der Maremma und einem Wildgehege, wo
wir den typischen Rindern und dem Rot- und Damwild
ganz nahe waren. Auf dieser Wanderung kamen wir auch
ans Meer, wo sich zwei mutige Männer ganz in die
Fluten stürzten, wogegen mir nur ein Fußbad
beschieden war. Auf gebleichtem Treibholz hielten wir
Mittagsrast. Bei einer anderen Wanderung von einer
trutzigen Fortezza aus vorbei an in den Wäldern
gelegenen etruskischen Nekropolen rasteten wir hoch
oben auf den bizarren Felsen einer Steilküste, von wo
ein direkter Abstieg zum Meer nicht möglich war, wir
aber mit der tollen Aussicht belohnt wurden. Die sonst
sichtbare Insel Elba war im Dunst nur zu erahnen. Eine
zweite Gruppe war inzwischen in Massa Marittima. Für
die Weinprobe bei Jean-Claude und seiner Mama auf dem
„Wolfshügel“ waren bei strahlendem Sonnenschein
in dem hübschen Garten mit Weitblick auf Volterra
zwei lange Tische für uns gedeckt, und bei einer
toskanischen Vespertafel und den passenden Weinen
verbrachten wir herrliche Stunden.
Auch
wir erlebten noch den zweiten Höhepunkt mit dem
bereits beschriebenen Besuch der Cinque Terre, wieder
ein Weltkulturerbe, der etwa gleich verlief. Etwas
Besonderes bot uns Herr Weber in Manarola. Wir kannten
ja schon einige originelle Unterwegspicknicks, aber
dieses Pizza-Happening vor der „Cambusa“ in der
engen Hauptstraße, in der die Boote jetzt nach
Saisonende vor den Häusern „parkten“, lässt uns
jetzt noch das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auch wir
erlebten drei der fünf Orte von der Landseite her,
und sahen später – nachdem in Portovenere die
Wanderer wieder wohlbehalten dazustießen – alle fünf
bei der Bootsfahrt vom Meer aus. Zurück bei
„Signora Carla“ hieß es packen und zeitig am
Morgen Abschied nehmen. Walter stimmte wieder
TaLiBu-Lieder an und Herr Weber gab uns nochmals –
nachdem er uns als ein Extra die bei inzwischen
umgeschlagenem Wetter besonders düstere Via
Mala-Schlucht gezeigt hatte – auswendig einen
kompletten Reiserückblick.
Noch
einmal geht unser Dank an die Verantwortlichen, die
uns zu diesem bleibenden Erlebnis verholfen haben.