Gemmrigheims
Wanderer inspizierten das Land der Etrusker
Die Toskana ist eine Perle für alle Natur- Wander-
und Naturfreunde
Gemmrigheim.-
Neugierig suchen die Gemmrigheimer Wanderer immer
wieder neue Ziele aus - auch im Ausland -, um altes
und neues zu
entdecken und miteinander zu verbinden. In der südlichen
Toskana, einem herrlichen Landstrich von Italien an
der Ligurischen Küste konnten 45 Wandersleute in
einer Kultur- und Wanderwoche das alles erleben. Das
Interesse an der Reise war spontan so groß, dass eine
zweite Auflage Ende Oktober gestartet werden kann.
Nach
langer Fahrt durch die Schweiz, die Po-Ebene, Genua,
die Küstenautobahn, kam der
Bus schon bei Dunkelheit
in Marina di Bibbona unweit vom Meer an.
Im Hotel
Marinetta wurden die Erwartungen für die 5 Tage
weit übertroffen. Alles war bestens. Der erste
Ausflug, weg vom Meer ins Hinterland nach San
Gimignano und Volterra, war schon fantastisch. Die
karge Landschaft zeigte die märchenhafte, urige und
die eigentliche Toskana. Kleine Städte und Dörfer,
immer auf einem Hügel zusammengebaut, wirken aus der
Ferne wie eine Festung. Diverse Befestigungen, altes
Gemäuer, Kirchen und Plätze wurden besichtigt. Mit
einer Wanderung
durch Olivenhaine waren dann die ersten Eindrücke
eingesammelt. Besonders hier lebten die Vorfahren der
Römer, das Etruskergeschlecht.
Der
runde Geburtstag von Rose Seiz gestaltete den ersten
Tag zusätzlich heiter. Hohes Lob für die verdiente
Albvereinsfrau, auswärts unter Freunden zu feiern.
Am
Sonntag ging es südlich ins Bergstädtchen Massa
Marittima und weiter zur Abtei
San
Galgano. Am Bus wurde zum Mittag gegrillt,
bevor es auf einen dreistündigen Landausflug ging.
Durch verfallene Gehöfte, fernab von jeglichem
Anschluss, dafür aber wildromantisch. Man musste sich
sputen um mitzuhalten. Auf der 2 1/2stündigen
Heimfahrt mussten hunderte Kurven für eine
Besonderheit überstanden werden. Geothermische
Kraftwerke waren zu sehen, wo aus Erdwärme mittels
Wasser und Dampf Strom erzeugt wird. Der Anblick war
nicht erbaulich, doch könne die Bahn damit voll mit
Strom versorgt werden.
Der
Montag begann mit Donner und Dauerregen über den
ganzen Tag. Man fuhr zwar ans
Ziel, konnte aber zum Wandern nicht aussteigen. Mit
einer Weinprobe in einem Einzelgehöft in Chianni
wurde der Tag aber gerettet. Die sehr
schwierige Anfahrt strapazierte selbst den erfahrenen
Fahrer Hatto Weber. Doch die Sache war einmalig,
sowohl der Bio-Wein
wie auch die erlesenen Schinkenstücke. Ein
entfernteres Gebiet gibt es in der Toskana wohl nicht.
Mit
Öko ging es am Dienstag weiter, ein Ausflug in den
Naturpark Maremme. In einem gänzlich
unbewohnten
Landstrich war zu erkennen, wie es vor der
Touristikzeit wohl ausgesehen hat.
Stille unterwegs, Stille am Meer mit einem üppig
frischen Pinienwald. Claudia führte die Wanderschar
durch den geheimnisvollen Park. Zurück im
Hotel ließen sich 13 Frauen in die toskanische Küche
einführen.
Am
Mittwoch waren die 5 Tage um, es galt die Koffer zu
packen und ab gings nördlich
in ein ganz anderes Gebiet.
Noch ein kleiner Abschied im Hotel, der Kellner
bedankte sich mit einem Solo-Gesang. Ein Zwischenstopp
in Pisa war ein "Muss". Trotz den riesigen
Besucherströmen war der schiefe Turm
wie auch die Kathedrale
für die Ausflügler wichtig.
Cinque
Terre, Wandern
zwischen Himmel und Meer
so nennen die Italiener ihr kleines, alpines Gebiet am
nördlichen Ligurischen Meer. Das zu beschreiben ist
zu wenig, man muss es einfach gesehen und durchwandert
haben. 5 kleine Küstenorte
bilden den Namen, wie im Bilderbuch fügen sie
sich in die Buchten ein. Ein Traum für jeden geübten
Wandersmann. Von 0 auf 5oo Meter, nur über Pfade und
kleinste Weinflächen erschlossen. Dann der Blick von
oben oder unten, von allen Seiten einfach berauschend.
Am späteren Nachmittag gabs noch eine Einlauftour,
nur solche mit festem Schuhwerk waren zugelassen. Der
Vorsatz war berechtigt ,die Sicherheit ging vor.
Daraus wurden 3 1/2 Stunden, aber immer mit tollen
Ausblicken. Damit wurde die Spreu vom Weizen getrennt,
nur etwa die Hälfte konnte sich am Donnerstag
über 5-6 Stunden der großen Anforderung
stellen.
In
Levanto war Quartier für die letzten 2 Tage CINQUE
TERRE. Der letzte Tag brachte
wohl den Höhepunkt mit allen High-Light. Die schnelle
Truppe zog los, die Schwächeren gönnten sich einen
kulturellen Tag mit Bahn, Bus und Besichtigungen. In
Portovenere an der Küste La Spezia`s trafen beide
Gruppen wieder glücklich zusammen. Es war geschafft,
die Freude war groß, war man doch über die ganze
Zeit eine bestens eingeschworene Gemeinschaft. Mit dem
Schiff gings zurück, in der Abendsonne konnte jeder
das schöne Erlebnis nochmals in sich aufnehmen.
Dieser Abschluss wird unvergesslich sein. Dankbar war
man auch dafür, dass niemand zu Schaden gekommen ist,
wenn auch einige mit Unpässlichkeiten über die Tage
zu kämpfen hatten.
Planung
- Organisation - Durchführung
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Die Idee Toskana
hatte Helmut Weller, der früher dort beruflich zu tun
hatte und leider im Winter durch einen tragischen
Unfall ums
Leben kam. Man gedachte Seiner auch über die Tage.
Sein Vermächtnis hat Werner Häring
voll und federführend übernommen und zum
Erfolg gebracht. In allen Bereichen punkto Reise war
seine Handschrift zu erkennen. Nichts war ihm für
seine Wanderfreunde zu viel. Er versteht gut zu
vermitteln und er kann manches gut überbrücken.
Werner war für die Gruppe sehr wichtig. Auf den Zug
aufgesprungen ist Walter Pfeiffer, der im Team unterstützte.
Aus dem zweiten Glied heraus hatte Walter sein waches
Auge auf die Gruppe, seine Worte in den Tag förderte
das Wir-Gefühl. Ein Glücksfall war auch Busfahrer
Hatto Weber von der Firma
Heideker. Souverän lenkte er durch alle
Engstellen, informierte und erzählte am laufenden
Band und war auch zusätzlich ein sehr guter und auch
schneller Wanderführer. Er stand dazu, doch nur die
Besten von uns konnten bei allen Wanderungen
mithalten. Ein Hans Dampf auf allen Gebieten. Durch
weite Anfahrten wurde es zeitlich öfters eng und
leicht streßig. Gemeinsames Zupacken war aber
selbstverständlich. Selbst im Gebirge
waren immer gute Straßenverhältnisse, oft
fuhr man entweder in Tunnels oder auf Brücken.
Voller
neuer Eindrücke und ohne größere Staus verlief die
Heimreise am Freitag reibungslos. Man ließ unterwegs
die Woche nochmals Revue passieren und verteilte gute
Noten. VM Gerhard Reisinger bedankte sich bei allen für
das gute Gelingen sehr herzlich.
Die
Toskana wird sich als weiterer Höhepunkt in die
Albvereinschronik einreihen