Event 2006/02                                                                                     

                                       Wanderer besichtigten die größte Baustelle von Deutschland

Das Großprojekt, die Neue Messe Stuttgart, ist im Rohbau fast fertig
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Gemmrigheim.- Was hat Wandern und Natur mit einer Großbaustelle zu tun? Vieles, das eine ist körperliche und geistige Fitness, das andere ist technischer und wirtschaftlicher Ausblick einer enormen Wirtschaftskraft. Die Wanderkameraden Werner Häring und Walter Pfeiffer vom Albverein hatten spontan die tolle Idee, das berühmte Stuttgarter Objekt in seiner Entstehung zu besichtigen. Schnell war die begrenzte Gruppe mit 4o Teilnehmern, darunter auch viele Frauen, beisammen, die mit der Bahn -U- und Stadtbahn bis vor die Tore des Großareals fuhren. Von der Größe und dem gesamten Umfang waren zunächst mal alle überwältigt. 

In der zweistündigen Führung  mit dem Baufachmann Herrn Martin ging zuerst ein Filmvorspann voraus. Dann wurde die Gruppe mit Gummistiefeln, Helmen und Jacken zu Bauarbeitern umgerüstet. Auf dem Riesengelände ging es an alle Einzelstellen mit ausführlichen Erklärungen über den Jetzt- und Endzustand. Details über Technik, Materialien, Versorgungsleitungen sind so umfangreich, die nur einem Spezialisten vorbehalten sind. Den Wanderern blieb nur das Staunen. Positiv erscheint, dass ein Stuttgarter Architekturbüro den Wettbewerb gewonnen hat und so dem schwäbischen Fleiß- und Erfindergeist alle Ehre macht. Ein Schwäbisches  Produkt im Ländle, darauf ist die Gesellschaft stolz. Man sage den Schwaben nach, dass sie spät kommen, aber dann den neuesten Stand besitzen. Nach Fertigstellung werde Stuttgart auf den dritt- größten Messeplatz vorrücken. Wenn die Planung und das Gelände auch lange umstritten war, so gebe es nach wie vor keine Alternative. Die geographische Lage mit Autobahn, Flughafen, geplante ICE-Strecke und die Ost- West- Verbindung könnten optimaler nicht sein. Zur Zeit sind 800-1000 Menschen beschäftigt, im Endausbau können es bis 25oo sein. Interessant, 7o% an Firmen und Arbeiter kommen aus dem europäischen Raum. Die Entstehung zu erkunden ist vielleicht noch informativer, als am Schluss das gelungene Werk zu bewundern. Das Ganze ist ein Wunderwerk der Technik und Möglichkeiten und auch eine Herausforderung für die Logistik. Eigens wurde an Ort und Stelle ein Beton- und Schweißwerk errichtet, um unabhängig und effektiv arbeiten zu können. Aber auch das ist bekannt, Preis und Terminlimite sind jetzt schon überschritten. Dem Eingriff in den Naturraum will man sodann mit viel Grün und Bepflanzungen entgegen wirken. Schaden und Nutzen sollen bei allem notwendigen Fortschritt ausgeglichen sein.

Der Besuch in Stuttgart an diesem Dienstag war für die Wanderer höchst interessant. Den beiden Organisatoren wurde für die Sondereinlage herzlich gedankt.