Bei
sonnigem Herbstwetter, blauem Himmel und farbenprächtigem
Herbstlaub versammelten sich 17 Wanderer in Gemmrigheim, um nach
Mühlacker zu fahren, wo der diesjährige Gauherbsttag statt
fand.
Christel
Krumm, Vorsitzende des Stromberggaus, konnte in Mühlacker ca.
110 Wanderfreunde begrüßen. Der Gautag soll die verschiedenen
Ortsgruppen zusammenführen und die veranstaltende Ortsgruppe
kann so ihr direktes Umfeld präsentieren. Treffpunkt war dieses
Jahr am 7. Oktober das Areal des Rassegeflügel-Zuchtvereins in
Mühlacker. Von hier aus gingen eine kleinere Tour (ca. 7 km)
und eine Tour mit ca. 12 km los.
Die
erste Gruppe startete Richtung Stöckachwald. Hoch über dem
Enztal hatte man einen herrlichen Ausblick. Der Weg führte an
ehemaligen Weinbergen vorbei, die zum Teil verwildert waren und
nicht mehr bewirtschaftet werden. Vom höchsten Punkt aus ging
es dann wieder abwärts zum Ausgangspunkt.
Die
zweite Gruppe erkundete die nahe Umgebung von Mühlacker mit den
Orten Sengach, Erlenbach und Schöneberg. Weiter ging es zu
einem Teilstück der Eppinger Linie. Die Eppinger Linien waren
eine befestigte Verteidigungslinie, die von Neckargemünd im
Odenwald bis nach Weißenstein bei Pforzheim im Schwarzwald
reichte und insgesamt 86 Km lang waren. Sie waren gegen die
französischen Raubzüge gerichtet, die im pfälzischen
Erbfolgekrieg die Pfalz und die angrenzenden Regionen
verheerten. So wurden u.a. Heidelberg, Mannheim, Speyer und
Worms verwüstet. Als Reaktion ließ Markgraf Ludwig Wilhelm von
Baden, auch „Türkenlouis“ genannt, diese Verteidigungslinie
von 1695 bis 1697 errichten. Sie bestand aus einem etwa 2,5
Meter tiefen Graben, der im Vorfeld durch einen Verhau aus Ästen
und Baumstämmen geschützt wurde. Dahinter wurde der Aushub zu
einem Wall aufgeschüttet. Gesichert wurde die Anlage durch
insgesamt zwölf Wachtürme, die Chartaque genannt werden.
Gegen
Schluss der Wanderung kehrte man über den Stöckachwald zurück
zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dort wartete schon das
Maultaschenwägele des Hotels „Scharfes Eck“, das für das
leibliche Wohl sorgte. Anschließend gab es noch Kaffee und
Kuchen.
Insgesamt
hatte man in Mühlacker, an einem so schönen Herbsttag, ein
paar erlebnisreiche Stunden. Der Kontakt mit anderen
Wanderfreunden kam auch nicht zu kurz.
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