Wie kann man
am besten der Gluthitze der vergangenen Tage entgehen? Richtig
– man nützt die Jahreskarte für`s Freibad aus oder setzt
sich unter einen schattenspendenden Baum. Die Senioren des Schwäbischen
Albvereins Gemmrigheim wählten die letztere Variante und trafen
sich im Garten von Hans und Lore Gerber bei Traumwetter zu einem
gemütlichen Nachmittag. Wer zum ersten Mal das von einer hohen
Hecke geschützte Grundstück betritt, ist überrascht von dem,
was sich den Augen bietet.
Ein
Plattenweg führt zu einer Sitzgruppe, die unter dem Blätterdach
der Bäume mit stabilen Holzbänken und –tischen vielen Gästen Platz
bietet. Ein klein wenig abseits
gibt es um
den großen gemauerten Grill weitere Sitzmöglichkeiten. Im
Gartenhaus sind sämtliche Utensilien verstaut, die man zu einem
Gartenfest braucht. Dass immer wieder Vereine und Privatleute zu
Gast hier sind, glaubt man gerne.
Auf
Vermittlung von Rose Schneider waren dieses Mal die Senioren aus
Gemmrigheim gekommen. Es sollte ein richtiges
Sommerfest werden, das Werner Häring in bewährter Weise
organisierte. Ein Glas Sekt als Kreislaufmittel wurde gerne
angenommen, bevor Hans Gerber zu einem Rundgang durch den Garten
einlud. Voller Bewunderung kam die erste Gruppe zurück, die
Vielzahl der Pflanzen hatte sie überwältigt. In jungen Jahren
pflanzte Hans Gerber die ersten Bäume, erweiterte nach und nach
den Bestand mit allerlei Obstbäumen, exotischen Bäumen wie Mammutbaum,
Tulpenbaum und Andentanne. Den Geburtstag seiner Frau, die
Geburt der Kinder, auch traurige Begebenheiten in der Familie,
nahm er zum Anlass für neue Anpflanzungen. Immer wieder konnte
er ein Grundstück noch dazu erwerben, so dass sich heute eine
parkähnliche Anlage mit über 100 Bäumen präsentiert.
Die
Beerenkulturen mit Johannisbeeren, Erdbeeren und Himbeeren, auch
die 75 Obstbäume verschwanden im Laufe der Zeit, wohl auch ein
Tribut an die nie endende Arbeit.
Hans Gerber
beantwortete geduldig die Fragen der Besucher, die sich langsam
wieder von den Rundgängen einfanden. Die Roten, Saiten und
Oberländer brutzelten bereits auf dem
Grill, den Eckhard und Inge Schweiker samt Grillmeister
mitgebracht hatten, dazu ein kühles Bier für die
ausgetrockneten Kehlen. Gustav Sakelleri-Colmants leise
Akkordeonmusik verklang ein wenig bei den lebhaften
Unterhaltungen, die hin und her gingen, bis sich die ersten Gäste
auf den Heimweg machten. Ein herrliches Stück Land , aber die
viele Arbeit, die für die Pflege aufgebracht werden muss, hörte
man allenthalben beim Abschiednehmen. Aber es ist halt seine
Welt und kein Tag vergeht, ohne dass er im Garten ist, meinte
seine Frau.
Und weil es
so schön war, machte man gleich klar, dass das Sommerfest im nächsten
Jahr wieder in Gerbers Garten stattfinden soll.
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