Rückblicke 1824                                                                                                            Gerda Pfeiffer 

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Die Teilnehmer des "SAV-Seniorentreffs" besuchten die Großgärtnerei Kiemle

Vor einiger Zeit fuhren die Teilnehmer des Seniorentreffs vom Albverein Gemmrigheim mit dem Busunternehmen Seyfferle nach Bietigheim-Bissingen. Die Reise an sich war zwar nicht spektakulär, aber das Ziel war wieder einmal sehr Interessant, denn der Besuch galt der dort ansässigen Großgärtnerei Kiemle.  Die Mundpropaganda hatte volle Arbeit geleistet und so standen rund 40 Personen vor Frau Hildegard Mahl , welche die Besucher  mit einem erfrischenden Getränk willkommen hieß. Tomaten, Gurken- und Paprikasticks, auf großen Platten serviert, luden zum Verkosten ein und niemand ließ sich lange bitten.

Frau Mahl gab eine Einführung in die Betriebsphilosophie, mit der sich der Inhaber  eine der größten Gärtnereien im süddeutschen Raum erarbeitete. Die technischen Daten ließen erahnen, dass Hobbygärtner geringe Chancen haben, gesundes Gemüse das ganze Jahr über ernten zu können. 35000 Quadratmeter Anbaufläche in Gewächshäusern und etwa 27 Hektar Freilandfläche sprengen dann doch den Rahmen der Möglichkeiten eines Hausgartens.

Beim Gang durch die Gewächshäuser herrscht absolute Sauberkeit vor, Hände und Schuhe werden beim Eintreten desinfiziert und der Bitte, nichts anzufassen kamen alle nach. Und dann sahen die Besucher nur noch rot – meterhohe Pflanzen, vollbehangen mit prallen Tomaten in verschiedenen Sorten – insgesamt 18 verschiedene Arten – die Lust zum Pflücken leuchtete in manchen Augen doch auf. Aber man hielt sich an die Abmachung, zumal immer wieder Kostproben angeboten wurden.

Gurken, Auberginen, Salate und alllerlei bekannte und unbekannte Kräuter  begegneten den Besuchern auf dem Weg zu den Freilandflächen. Unter Folienhäusern wachsen Ackersalat und Zucchini nach strengen Regeln der Hightech. Selbst der Wasserverbrauch, der ja immens ist, wird mit technischer Hilfe von Zu- und Ableitungen in einem großen Auffangbecken gespeichert.

Das gesundes Gemüse nicht von ungefähr auf den Tisch kommt, war nach dem Rundgang jedem klar. Etwas erschöpft genoss man anschließend ein kühles Getränk und Gemüsesnacks, konnte einkaufen und fragte sich, wie die Angestellten bei der feuchten Hitze, die einem schon beim Zugucken den Schweiß aus den Poren treibt,  ihre Arbeit erledigen können.

Frau Mahl wurde herzlich gedankt, sie  beantwortet geduldig alle Fragen und gab den Besuchern  noch manchen Ratschlag mit auf den Weg. Ob der eine oder andere auch umgesetzt wird? Auf jeden Fall traten die Teilnehmer die Heimfahrt mit Taschen voller gesunder Erzeugnisse an.