Vor einiger Zeit fuhren die Teilnehmer des
Seniorentreffs vom Albverein Gemmrigheim mit dem Busunternehmen
Seyfferle nach Bietigheim-Bissingen. Die Reise an sich war zwar
nicht spektakulär, aber das Ziel war wieder einmal sehr
Interessant, denn der Besuch galt der dort ansässigen Großgärtnerei
Kiemle. Die
Mundpropaganda hatte volle Arbeit geleistet und so standen rund
40 Personen vor Frau Hildegard Mahl , welche die Besucher
mit einem erfrischenden Getränk willkommen hieß.
Tomaten, Gurken- und Paprikasticks, auf großen Platten
serviert, luden zum Verkosten ein und niemand ließ sich lange
bitten.
Frau
Mahl gab eine Einführung in die Betriebsphilosophie, mit der
sich der Inhaber eine
der größten Gärtnereien im süddeutschen Raum erarbeitete.
Die technischen Daten ließen erahnen, dass Hobbygärtner
geringe Chancen haben, gesundes Gemüse das ganze Jahr über
ernten zu können. 35000 Quadratmeter Anbaufläche in Gewächshäusern
und etwa 27 Hektar Freilandfläche sprengen dann doch den Rahmen
der Möglichkeiten eines Hausgartens.
Beim Gang durch die Gewächshäuser
herrscht absolute Sauberkeit vor, Hände und Schuhe werden beim
Eintreten desinfiziert und der Bitte, nichts anzufassen kamen
alle nach. Und dann sahen die Besucher nur noch rot –
meterhohe Pflanzen, vollbehangen mit prallen Tomaten in
verschiedenen Sorten – insgesamt 18 verschiedene Arten – die
Lust zum Pflücken leuchtete in manchen Augen doch auf. Aber man
hielt sich an die Abmachung, zumal immer wieder Kostproben
angeboten wurden.
Gurken, Auberginen, Salate und alllerlei
bekannte und unbekannte Kräuter begegneten
den Besuchern auf dem Weg zu den Freilandflächen. Unter Folienhäusern
wachsen Ackersalat und Zucchini nach strengen Regeln der
Hightech. Selbst der Wasserverbrauch, der ja immens ist, wird
mit technischer Hilfe von Zu- und Ableitungen in einem großen
Auffangbecken gespeichert.
Das gesundes Gemüse nicht von ungefähr
auf den Tisch kommt, war nach dem Rundgang jedem klar. Etwas
erschöpft genoss man anschließend ein kühles Getränk und Gemüsesnacks,
konnte einkaufen und fragte sich, wie die Angestellten bei der
feuchten Hitze, die einem schon beim Zugucken den Schweiß aus
den Poren treibt, ihre
Arbeit erledigen können.
Frau Mahl wurde herzlich gedankt, sie beantwortet
geduldig alle Fragen und gab den Besuchern
noch manchen Ratschlag mit auf den Weg. Ob der eine oder
andere auch umgesetzt wird? Auf jeden Fall traten die Teilnehmer
die Heimfahrt mit Taschen voller gesunder Erzeugnisse an.
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