Die
Freizeitgruppe des Schwäbischen Albvereins Gemmrigheim besuchte
das Brezel-Museum in Erdmannhausen; es ist das weltweit erste
Museum dieser Art und wurde
im Juli 2016 eröffnet. Bei einer Führung durch das Museum
konnte die Gruppe alles Wissenswerte über die Brezel erfahren.
Die Brezel ist auch das Symbol des Bäckerhandwerks und weist
auf Schildern oft den Weg zur Bäckerei. Die Geburt der Brezel
ist einer Legende zufolge dem verurteilten Bäcker Frieder zu
verdanken. Er hatte Sägemehl in den Brotteig gemischt und wurde
daher von Herzog Eberhard zum Tode verurteilt. Er bekam jedoch
eine Chance, wenn er ein Gebäck erfindet, das dreimal die Sonne
durchscheinen läßt. So hat er zwei Enden eines Teigstrangs so
miteinander verschlungen, dass drei Durchblicke zu sehen waren.
In
der alten Backstube von Emil Huober wurden vor ca 60 Jahren die
Brezeln von Hand geschlungen, was ein besonderes Geschick
verlangte. Mit Seilchen konnten die Besucher üben, wie Brezeln
in einem Zug geschlungen werden sollten, dies war gar nicht
leicht. "Brezeln essen ist nicht schwer - Brezel schlingen
dagegen sehr".Den Besuchern wurde auch der Unterschied der
Schwäbischen zur Badischen und Bayerischen Brezel gezeigt.
Wichtig ist, dass vor dem Backen die Brezel in Lauge getaucht
und mit etwas Salz bestreut wird, wodurch der besondere
Geschmack der "Laugenbrezel" hervorgehoben wird. Bei christlichen Feiertagen wie Ostern,
Weihnachten, Neujahr usw. hat die Brezel auch einen festen
Platz, nur wird dieses Gebäck dann meist in süßer Ausführung
angeboten.
Die
bekannten Dauerbrezeln von Huober sind nach einem speziellen
Verfahren geknetet und werden gleichmäßig dick angefertigt und
durchgebacken, daher sind sie immer knusprig und frisch. Die
Brezel wird heute nur noch selten manuell gebacken, denn der
Fortschritt hat auch hierfür Maschinen erfunden. Nach dem
Museumsbesuch hatten die Freizeitler noch die Gelegenheit im
"Brezel-Shop" einzukaufen.
Zum
Abschluss kehrte die Gruppe noch in eine Gaststätte ein. Der
Wanderführerin vor Ort Edith Rieker, die der Gruppe auch
Erdmannhausen näher brachte, wurde ein besonderer Dank
ausgesprochen.
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