Rückblicke 1808                                                                                                           Karin Metz

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Besuch des Brezelmuseums in Erdmannhausen

Die Freizeitgruppe des Schwäbischen Albvereins Gemmrigheim besuchte das Brezel-Museum in Erdmannhausen; es ist das weltweit erste Museum dieser Art und  wurde im Juli 2016 eröffnet. Bei einer Führung durch das Museum konnte die Gruppe alles Wissenswerte über die Brezel erfahren. Die Brezel ist auch das Symbol des Bäckerhandwerks und weist auf Schildern oft den Weg zur Bäckerei. Die Geburt der Brezel ist einer Legende zufolge dem verurteilten Bäcker Frieder zu verdanken. Er hatte Sägemehl in den Brotteig gemischt und wurde daher von Herzog Eberhard zum Tode verurteilt. Er bekam jedoch eine Chance, wenn er ein Gebäck erfindet, das dreimal die Sonne durchscheinen läßt. So hat er zwei Enden eines Teigstrangs so miteinander verschlungen, dass drei Durchblicke zu sehen waren.

In der alten Backstube von Emil Huober wurden vor ca 60 Jahren die Brezeln von Hand geschlungen, was ein besonderes Geschick verlangte. Mit Seilchen konnten die Besucher üben, wie Brezeln in einem Zug geschlungen werden sollten, dies war gar nicht leicht. "Brezeln essen ist nicht schwer - Brezel schlingen dagegen sehr".Den Besuchern wurde auch der Unterschied der Schwäbischen zur Badischen und Bayerischen Brezel gezeigt. Wichtig ist, dass vor dem Backen die Brezel in Lauge getaucht und mit etwas Salz bestreut wird, wodurch der besondere Geschmack der "Laugenbrezel"  hervorgehoben wird. Bei christlichen Feiertagen wie Ostern, Weihnachten, Neujahr usw. hat die Brezel auch einen festen Platz, nur wird dieses Gebäck dann meist in süßer Ausführung angeboten.

Die bekannten Dauerbrezeln von Huober sind nach einem speziellen Verfahren geknetet und werden gleichmäßig dick angefertigt und durchgebacken, daher sind sie immer knusprig und frisch. Die Brezel wird heute nur noch selten manuell gebacken, denn der Fortschritt hat auch hierfür Maschinen erfunden. Nach dem Museumsbesuch hatten die Freizeitler noch die Gelegenheit im "Brezel-Shop" einzukaufen.

Zum Abschluss kehrte die Gruppe noch in eine Gaststätte ein. Der Wanderführerin vor Ort Edith Rieker, die der Gruppe auch Erdmannhausen näher brachte, wurde ein besonderer Dank ausgesprochen.