Leuchtend
blauer, blank geputzter Himmel, farbenprächtiges Herbstlaub,
eine strahlende Sonne verspricht angenehme Temperaturen –
Wanderwetter. Bei besten Bedingungen konnte Christel Krumm,
Vorsitzende des Stromberg Gau und gleichzeitig Vorsitzende der
SAV-Ortsgruppe Freiberg/N, mehr als 120 Albvereinsmitglieder zum
diesjährigen Gau Wandertag begrüßen. Der
Stromberg Gau hat seinen Namen von einem lang gestreckten,
waldreichen Höhenzug, dem Stromberg. Dieser liegt zwischen
Neckar, Enz, Zaber, dem Heuchelberg und dem Kraichgau. Er ist
eine grüne Insel zwischen den verdichteten Siedlungsräumen des
Mittleren Neckarraumes, Pforzheim, Heilbronn, Karlsruhe,
Heidelberg und Mannheim. Die Wandertage sollen die
verschiedenen Ortsgruppen zusammenführen und die veranstaltende
Ortsgruppe kann so ihr direktes Umfeld präsentieren.
Treffpunkt
war dieses Jahr, am Sonntag, 15. Oktober, das Vereinsheim der
Freiberger Ortsgruppe im Alten Schloss zu Beihingen. Freiberg
entstand 1971 bei der Gemeindereform aus den Orten Beihingen,
Heutingsheim und Geisingen. Die Wanderführer der Ortsgruppe führten
die Wandergruppe zunächst vorbei am Neuen Schloss zum heutigen
Ortszentrum mit Marktplatz, Schule und Einkaufspassagen. Danach
ging es zum renaturierten Gründelbach, der vom Monrepos See
kommend durch Beihingen fließt und dann verdohlt in den
Altneckar mündet. Bald darauf zeigte sich Freibergs
internationales Gesicht. Die Wanderer standen vor dem größten
original chinesischen Haus Europas, dem „China-Haus“. Obwohl
erst 1994, von chinesischen Handwerkern mit chinesischem
Baumaterial, erbaut, kann es auf eine sehr wechselhafte
Geschichte verweisen und ist derzeit ungenutzt. Bald danach
wurde der Ortsteil Geisingen erreicht und die Wanderer fanden
hier das „Afrika-Haus“ vor. Der Freiberger Unternehmer
Arthur Benseler hinterließ der Stadt Freiberg sein Privathaus
als Museum für afrikanische Kunst, Musik und Literatur. Es
beherbergt rund 150 Bilder und Skulpturen die er auf seinen
Reisen in Afrika zusammengetragen hatte. Nach kurzer Pause und
einem kleinen Umtrunk trennten sich die Wanderer in 2 Gruppen.
Eine schlug den kürzeren Weg über den Ortskern von Geisingen
ein. Vorbei am Geisinger Schlössle, 2017 neu restauriert und
heute das städtische Museum beherbergend, ging es zurück zum
Treffpunkt. Die zweite Gruppe wählte den längeren Weg über
Teile des HW10 zum Altneckar mit seinem Auenwald und dem
angrenzenden Wiesental. Der Neckar ist, bis auf seinen Oberlauf,
als Schifffahrtsstrasse kaum noch als Fluss zu bezeichnen. Er
ist ein naturferner Kanal, ohne natürliche Ufer und durch
zahlreiche Wehre und Schleusen aufgestaut. Im Naturschutzgebiet
am Altneckar bei Freiberg zeigt der Fluss noch seine natürlichen
Uferzonen mit steilen Prall- und flachen Gleithängen, im
Flussbett Sand- und Kiesbänke die für artgerechte Bedingungen
für Flora und Fauna sorgen. Ein kurzer Weg durch Heutingsheim führte
alle Wanderer noch zur Amanduskirche. Eine Wehrkirche aus
karolingischer Zeit deren Besonderheiten durch den Kirchenführer
Peter Schwarz erklärt wurden.
Die
anschließende gemeinsame Zeit im Schlosshof bei Wurst und
kalten Getränken, Kaffee und Kuchen fand bei allen großes
Gefallen und so klang der Wandertag gemütlich aus. Großer
Beifall kam auf,
als der Gau Wandertag 2018 angekündigt wurde. Er wird von der
SAV-Ortsgruppe Mühlacker ausgerichtet.
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