Rückblicke 1727                                                                                           Wolf Rahn 

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Tagesausflug ins Hohenloher Land mit den Wanderfreunden aus Rot am See

Gerne hat Klaus Pressler, der Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins aus Rot am See der Anfrage aus Gemmrigheim zugestimmt, wieder eine gemeinsame Wanderung in diesem Jahr zu führen. Zu den Wanderfreunden in Rot am See besteht eine lange Beziehung, die vor 28 Jahren begann und bis heute gelebt wird. Die Verbindung kam durch Pfarrer Gebhard Breckle zustande, der damals  von der Gemeinde Rot am See nach Gemmrigheim kam.

Der Bus  brachte die Gemmrigheimer zum Ausgangspunkt der Wanderung nach Schöneck einem Ortsteil von Kirchberg an der Jagst, nachdem zuvor die Wanderfreunde aus Rot am See zugestiegen waren. Nach einer kurzen Wegstrecke bot sich den Wanderern ein herrlicher Blick auf die Altstadt von Kirchberg mit Burg und Kirchturm. Kirchberg liegt auf einem Bergsporn über einem alten Jagstübergang auf halbem Wege zwischen den Reichsstädten Schwäbisch Hall und Rothenburg. Ursprünglich gab es hier nur eine Furt, seit 1779 überspannt eine Steinbogenbrücke mit Erkern in fünf Jochen den Fluss und zur Sicherung der bedeutsamen Trasse wurde die Höhenburg Kirchberg errichtet. Vielen Gemmrigheimern war der schöne Ort Kirchberg kein Begriff, das mag daran liegen, dass beim Ausbau des Eisenbahnnetzes in Deutschland Kirchberg keinen Anschluss bekam, was zu einer Stagnation und einem Rückgang der Einwohnerzahl führte.

Nach 6 km durch herrlichen Laubwald wurde bei einer Forsthütte mit Rastplatz die Mittagspause eingelegt. Alte Geschichten aus gemeinsamen Wandererlebissen der beiden Wandergruppen lebten beim Vesper wieder auf und froh gestimmt ging es weiter. Der Weg führte aus dem Wald heraus durch den kleinen Ort Heroldshausen und entlang großflächiger Kornfelder wurde schließlich die Gartenwirtschaft Brettachstube bei einer ehemaligen Mühle (Rotmühle) erreicht. Die Wanderer wurden hier zu einer Pause mit Kaffee und Kuchen erwartet. Ein Teil der Wanderer hatte Gelegenheit die Pause auszudehnen um später in den Bus zu wechseln. Der andere Teil der Wanderer setzte den Weg auf dem Jagststeig fort, der jetzt durch das Tal der Brettach führte. Zunächst ging es entlang eines riesigen Hochwasser-Rückhaltebeckens durch den Streitwald,
wo der Wanderführer Informationen zum historischen Salzabbau und einem vorgeschichtlichen Grabhügel in diesem einsamen Waldgebiet gab. Langsam wurde das Brettachtal immer enger und der nicht ganz ungefährliche Weg führte nun an der Oberkante des tief eingeschnittenen Tals entlang. Zwei 12-jährige Jungen, die mit Ihrer Oma dabei waren und sonst immer links und rechts des Weges herumsprangen blieben jetzt auf dem Weg, der bis zur Brettach hinunterführte und eine neue Herausforderung bot, da er nur über einzelne Steine im Wasser durchquert werden konnte. Eine letzte Anstrengung wurde von den Wanderern verlangt, als es aus dem Tal heraus auf die Hohenlohische Hochebene nach Amlishausen ging. Hier wartete schon die zurückgebliebene Wandergruppe und gemeinsam wurde die Burg- und Schlossanlage des Ortes mit ihrer mächtigen Schildmauer bestaunt. Der Bus brachte dann die komplette Gruppe nach Rot am See zur Schlusseinkehr in der Gaststätte Lamm. Nach Speis und Trank wurden die alten Wanderlieder angestimmt und

Gerhard Reisinger bedankte sich im Namen aller bei dem Wanderführer Klaus Pressler mit einem Präsent aus Rebensaft vom Neckartal. Ein großes „Hallo“ gab es als zufällig der ehemalige Bürgermeister aus Rot am See Manfred Setzer mit seiner Gattin im Lokal erschien. Er ist einigen Wanderfreunden aus der zurückliegenden Zusammenarbeit noch gut bekannt und lies Erinnerungen an gemeinsame Zeiten in Rot und Gemmrigheim wach werden. So nahmen die Wanderer schöne Erinnerungen an einen erlebnisreichen Tag mit auf ihre Heimreise.