Gerne
hat Klaus Pressler, der Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins
aus Rot am See der Anfrage aus Gemmrigheim zugestimmt, wieder
eine gemeinsame Wanderung in diesem Jahr zu führen. Zu den
Wanderfreunden in Rot am See besteht eine lange Beziehung, die
vor 28 Jahren begann und bis heute gelebt wird. Die Verbindung
kam durch Pfarrer Gebhard Breckle zustande, der damals
von der Gemeinde Rot am See nach Gemmrigheim kam.
Der
Bus brachte die
Gemmrigheimer zum Ausgangspunkt der Wanderung nach Schöneck
einem Ortsteil von Kirchberg
an der Jagst, nachdem zuvor die Wanderfreunde aus Rot am See
zugestiegen waren. Nach einer kurzen Wegstrecke bot sich den
Wanderern ein herrlicher Blick auf die Altstadt von Kirchberg
mit Burg und Kirchturm. Kirchberg
liegt auf einem Bergsporn über einem alten Jagstübergang auf
halbem Wege zwischen den Reichsstädten Schwäbisch Hall und Rothenburg.
Ursprünglich gab es hier nur eine Furt, seit 1779 überspannt
eine Steinbogenbrücke mit Erkern in fünf Jochen den Fluss
und zur Sicherung der bedeutsamen Trasse wurde die Höhenburg
Kirchberg errichtet. Vielen Gemmrigheimern war der schöne Ort
Kirchberg kein Begriff, das mag daran liegen, dass beim Ausbau
des Eisenbahnnetzes in Deutschland Kirchberg keinen Anschluss
bekam, was zu einer Stagnation und einem Rückgang der
Einwohnerzahl führte.
Nach 6 km durch herrlichen Laubwald wurde bei einer Forsthütte
mit Rastplatz die Mittagspause eingelegt. Alte Geschichten aus
gemeinsamen Wandererlebissen der beiden Wandergruppen lebten
beim Vesper wieder auf und froh gestimmt ging es weiter. Der Weg
führte aus dem Wald heraus durch den kleinen Ort Heroldshausen
und entlang großflächiger Kornfelder wurde schließlich die
Gartenwirtschaft Brettachstube bei einer ehemaligen Mühle (Rotmühle)
erreicht. Die Wanderer wurden hier zu einer Pause mit Kaffee und
Kuchen erwartet. Ein Teil der Wanderer hatte Gelegenheit die
Pause auszudehnen um später in den Bus zu wechseln. Der andere
Teil der Wanderer setzte den Weg auf dem Jagststeig fort, der
jetzt durch das Tal der Brettach führte. Zunächst ging es
entlang eines riesigen Hochwasser-Rückhaltebeckens durch den
Streitwald,
wo der Wanderführer Informationen zum historischen Salzabbau
und einem vorgeschichtlichen Grabhügel in diesem einsamen
Waldgebiet gab.
Langsam wurde das Brettachtal immer enger und der
nicht ganz ungefährliche Weg führte nun an der Oberkante des
tief eingeschnittenen Tals entlang. Zwei 12-jährige Jungen, die
mit Ihrer Oma dabei waren und sonst immer links und rechts des
Weges herumsprangen blieben jetzt auf dem Weg, der bis zur
Brettach hinunterführte und eine neue Herausforderung bot, da
er nur über einzelne Steine im Wasser durchquert werden konnte.
Eine letzte Anstrengung wurde von den Wanderern verlangt, als es
aus dem Tal heraus auf die Hohenlohische Hochebene nach
Amlishausen ging. Hier wartete schon die zurückgebliebene
Wandergruppe und gemeinsam wurde die Burg-
und Schlossanlage des Ortes mit ihrer mächtigen Schildmauer
bestaunt. Der Bus brachte dann die komplette Gruppe nach Rot am
See zur Schlusseinkehr in der Gaststätte Lamm. Nach Speis und
Trank wurden die alten Wanderlieder angestimmt und
Gerhard Reisinger bedankte sich im Namen aller bei dem Wanderführer
Klaus Pressler mit einem Präsent aus Rebensaft vom Neckartal.
Ein großes „Hallo“ gab es als zufällig der ehemalige Bürgermeister
aus Rot am See Manfred Setzer mit seiner Gattin im Lokal
erschien. Er ist einigen Wanderfreunden aus der zurückliegenden
Zusammenarbeit noch gut bekannt und lies Erinnerungen an
gemeinsame Zeiten in Rot und Gemmrigheim wach werden. So nahmen
die Wanderer schöne Erinnerungen an einen erlebnisreichen Tag
mit auf ihre Heimreise.
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