Bei
schwülen, frühlingshaften Temperaturen wanderte die
Freizeitgruppe des Schwäbischen Albvereins Gemmrigheim in einer
interessanten Kulturlandschaft bei Erligheim. Ausgangspunkt für
die 40 Wanderer war der Parkplatz beim Erligheimer Sportplatz.
Nach der Begrüßung durch die Wanderführerin und einem
Umtrunk, der von einer neu dazugekommenen Wanderfreundin
gestiftet wurde, ging es über die Felder Richtung Hofen. Der
Weg bescherte herrliche Ausblicke über die Obst und
Erdbeerfelder bis weit zu den Ortschaften jenseits des Neckars.
Bald
wurden die Hohensteiner Institute erreicht und die vielen
Erweiterungsbauten überraschten die Wanderer. Die Wanderführerin
erläuterte, dass hier rund 500 Personen arbeiten und die
Institute vielfältige Aufgaben wie Textil- und Spielzeugprüfungen
haben. Weiter führte der Weg durch eine herrliche
Kastanienallee zu dem Obstsorten-Garten Bönnigheim. Fast 500
Obstbäume mit mehr als 280 verschiedenen Obstsorten wurden seit
2001 rund um das Wohngebiet Schlossfeld gepflanzt. In diesem
Garten sollen bedrohte Obstsorten vor dem Aussterben bewahrt
werden.
Auf
dem Rückweg nach Erligheim ging es entlang von Versuchsfeldern
des Landratsamts Ludwigsburg und die Wanderer konnten die bei
uns weitgehend unbekannten Sojapflanzen sehen. Später gab es am
Wegesrand ein sogenanntes Radkreuz zu bewundern. Herkunft und
Bedeutung des Kreuzes liegen noch im Dunkeln, die erste Erwähnung
1588 spricht von einem löchrigen Kreuz, das der Volksmund
„Vierlingsstein“ nennt. Es soll danach den Ort einer
Vierlingsgeburt symbolisieren und an eine kinderreiche Frau in Bönnigheim
(„Die Schmotzerin“) erinnern.
Bei
der Schlusseinkehr in einer renommierten Erligheimer Gaststätte
wurden schwäbische Wander- und Volkslieder mit Begeisterung
gesungen und von Gustav Sakellari-Collmant mit seinem Akkordeon
begleitet. So fand der Wandertag einen wunderschönen Ausklang.
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