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Wanderer der Freizeitgruppe des Schwäbischen Albvereins
Gemmrigheim trotzten den immer wieder einsetzender Regenschauern
und starteten die Tour, die an drei geschichtsträchtigen Orten
der Umgebung Neckarwestheims vorbei führte.
Vom
südlichen Ortsende ging es Richtung Gerberschlag in den Wald zu
einer Wegkreuzung “sieben Eichen” genannt. Der
Name erinnert an die Zeit, als hier noch 7 Eichen standen. Die
alteingesessenen Gemmrigheimer erzählten von einem nahen Römerhügel,
dessen Geheimnis bis heute noch nicht gelüftet wurde. Bald
danach wurde der nächste geschichtsträchtige Ort, Schloss
Liebenstein, erreicht. Die Wanderführerin Helga Zeller erläuterte
die Geschichte des Schlosses: Ein
Zweig der Herren von
Liebenstein kam im
Laufe des 11. Jahrhunderts aus dem südlichen
Elsass hierher und errichtete vermutlich zwischen 1200
und 1250 den Bau des ältesten Teils der Burg. Am Ende
der bewegten Schlossgeschichte erwarb 1982 die
Gemeinde Neckarwestheim das Schloss mit 14,5 Hektar angrenzendem
Land und nahm eine gründliche Renovierung, sowie den Umbau des
oberen Schlosses in ein Hotel und Restaurant vor. So ist
Neckarwestheim zu einem Schmuckstück gekommen, das auch den
Einnahmen aus dem Atomkraftwerk zu verdanken ist.
Die
Tour führte dann Richtung Seebronner Tal. Bald war der Ort des
versunkenen Dorfes Itzingen durch die dort vor Jahren gepflanzte
Linde zu erkennen. Die Wanderführerin konnte auch zu diesem Ort
interessante Details erzählen: Er lag an einer alten Römerstraße
und im Jahr 1261 wurde hier ein Dominikanerkloster
gegründet. Im Jahr 1555 erhielt das Dorf das Marktrecht.
Mit dem Verfall von Schloss Liebenstein Ende des 18.
Jahrhunderts verkam auch der zugehörige Itzinger Hof, der 1807
auf Abbruch verkauft wurde.
Durch die Weinberge ging es
zurück nach Neckarwestheim, wo die Wanderung im Restaurant „Rebstöckle“
einen schönen Ausklang fand.
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