Rückblicke 1621                                                                                                                  Gerda Pfeiffer     

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Gemmrigheimer Albvereinler wanderten zum 4. mal  im Grenzgebiet
Deutschland/ Frankreich

War die Wettervoraussage für einen regenfreien Tag richtig? Die Sorge der Verantwortlichen war unbegründet – die Voraussage war richtig. So konnten sich vor einigen Tagen die Teilnehmer  an der vierten Ausfahrt „Wandern über Grenzen“  in Dahn genüsslich dem original Elsässer Gugelhopf und einer Tasse Kaffee oder einer Brezel widmen. Der langjährige Freund und Wanderführer Herbert Steiner und seine Frau Helga  aus Nothweiler hatten sich die Mühe gemacht, am frühen Morgen das frische Gebäck zu besorgen, das ruckzuck verzehrt war. Die kurze Fahrt von Dahn nach Eppenbrunn, dem Ausgangspunkt der Wanderung, gestaltete sich etwas schwierig, denn der Bus verweigerte  das zügige Weiterkommen, verursacht durch einen plötzlichen Luftdruckabfall. Der versierte Fahrer Hans-Martin Steinle behielt in dieser Stresssituation jedoch die Nerven und steuerte das bockige Gefährt zum ausgewählten Parkplatz Stütenbacher Weiher. Die Wanderer machten sich auf den Weg und überließen Fahrer und Bus dem herbeigerufenen Notdienst. Die Bezeichnung Helmut-Kohl-Wanderweg belustigte  die Vorübergehenden, dazu die Vorstellung eines wohlbeleibten Altbundeskanzlers in Kniebundhosen und kariertem Hemd, begleitet von Bodygards, die zusätzlich zu ihren üblichen Utensilien den sicher nicht leichten Vesperrucksack schleppen mussten.

Nach der ebenen Strecke entlang dem Stütenbacher Weiher begann der erste noch leichte Anstieg zu den Altschlossfelsen, riesige Monumente der Erdgeschichte mit unzähligen Schlupflöchern für fliegende und kriechende Waldbewohner. Die steinernen Giganten beherrschen den Höhenzug etwa 1500 Meter. Dass in diesem Abschnitt keine Sonne schien – zum Glück aber auch kein Regen fiel – bedauerten nicht nur die Fotografen der Gruppe, denn die durchweg rote Farbe der Felsen hätte bei Sonnenschein durch leuchtendes Farbspiel wunderschöne Bilder ergeben. Da man nach einiger Zeit die Hoffnung auf Sonne aufgegeben hatte, ging man wieder zurück auf die Hauptwanderstrecke. Viele alte Grenzsteine säumen den Weg, die durch die eingravierten Bezeichnungen an die wechselvolle Geschichte in dieser Region erinnern. Vorbei am Sperrgebiet des französischen Militärs – am Sonntag schwieg der Übungs-Kanonendonner – wanderte man bergauf, bergab zur Schutzhütte Zollstock. Mitgebrachte Weinflaschen – von Herbert Steiner besorgt und gleichmäßig vor der Wanderung auf starke Männerrücken verteilt – wurden entkorkt und krönten das mitgebrachte Vesper.

Geht`s bergab leichter als bergauf? Die Ansichten der Teilnehmer gingen auseinander, aber alle waren froh, wieder eine ebene Strecke unter den Füßen zu haben. Am Parkplatz Stütenweiher wartete der notdürftig „geflickte“ Bus, der dann doch bis Nothweiler durchhielt. Im Gasthof „Wegelnburg“,  vielen schon bestens bekannt von den vorausgegangenen Ausfahrten, stärkten sich die Wanderer bei Flammkuchen und anderen Köstlichkeiten. Die Firma Seyfferle hatte bereits einen Ersatzbus auf den Weg geschickt und so stand einer problemlosen Heimfahrt nichts mehr im Wege.

Mit herzlichem Dank verabschiedete man sich von Herbert und Helga Steiner, die zusammen mit den Gemmrigheimer Verantwortlichen ein weiteres Treffen im nächsten Jahr in Aussicht stellten, was begeisterte Zustimmung auslöste. Während der Heimfahrt bedankte sich Joachim Kreikemeier im Namen der Teilnehmer bei den Verantwortlichen für den erlebnisreichen Tag. Der Dank ging auch an Fahrer Hans-Martin Steinle, der umsichtig und stressfrei seine Fahrgäste nach Gemmrigheim zurückbrachte.
          Kaffepause in Dahn mit "Elsässischem" Gugelhopf                                           Buspanne
      Beginn der Wanderung auf dem Helmut-Kohl-Wanderweg                               Bei den Altschlossfelsen
                         Begrüßung über Grenzen hinweg                                  Mittagsrast im Grenzgebiet