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Mit
einem Wegenetz, das sich durch ganz Europa zieht, ist der
Jakobsweg eine Form der Entdeckungsreise, die immer mehr
Menschen in seinen Bann zieht. Der Weg ist heute zugleich
historisches Erlebnis, sportliche Herausforderung und eine Reise
zum eigenen Ich. So war auch in diesem Jahr der Andrang groß,
als der Schwäbischen Albverein Gemmrigheim zu einer weiteren
Etappe des Jakobsweges startete. Der Reisebus war bis auf den
letzten Platz belegt und weitere Pilger stießen unterwegs dazu,
so dass 58 Pilger von Pfarrer i.R. Lothar Hess vor der
Schlosskirche St. Jakobus in Winnenden begrüßt werden konnten.
In der Kirche wurde der mehrstufige Jakobus-Schnitzaltar von
1520 vom Pfarrer erläutert und anschließend wurden Lieder mit
Bezug zum Pilgern gesungen und der Psalm 121 („Der Herr behütet
dich“) gemeinsam vorgelesen. Mit dem Pilgersegen
verabschiedete der Herr Pfarrer die Wanderer auf die
bevorstehend Pilgerwanderung. Immer dem Zeichen der
„Muschel“ folgend wanderte die Gruppe entlang des idyllischen
Zipfelbaches um Winnenden mit dem Vorort Hanweiler zu verlassen
und das nächste Ziel Kleinheppach anzusteuern.
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Bei
herrlichem Sonnenschein wurde im Garten des Steinzeitmuseums ein
schöner Platz zum Picknicken gefunden. Die Pilger wurden von
Frau Reinhard begrüßt, deren Schwiegervater das Museum
geschaffen hat. Das Kleinheppacher Steinzeitmuseum beherbergt
eine der bedeutendsten heimatkundlichen Privatsammlungen Baden-Württembergs,
die meisten Ausstellungsstücke, unter denen sich auch ein
Mammutzahn befindet, wurden in der Umgegend von der Familie
Reinhard gefunden und mit großer Begeisterung geschichtlich
eingeordnet. Die Sammlung besteht aus Funden aus Alt-, Mittel-
und Jungsteinzeit, Römerzeit und Mittelalter. Das Museum
umfasst auch eine handwerkliche und volkskundliche Sammlung des
18. bis 20. Jahrhunderts. Leider lies es der Zeitplan nicht zu,
weiter den bewegenden Berichten der Frau Reinhard zuzuhören und
einige Pilger versprachen noch einmal wiederzukommen.
Der
Weg führte weiter durch Endersbach und Stetten im Remstal zum
Aufstieg auf die Schurwaldhöhe. Dieser schwierigste Teil der
Strecke wurde auch von einigen älteren Teilnehmern bewältigt,
die Ihre Leistungsgrenze austesten konnten. Nach sieben Stunden
Pilgern wurde schließlich das Ziel, die Kirche St. Bernhardt im
gleichnamigen Stadtteil von Esslingen erreicht. Vor der Kirche
wurden begeistert zwei Lieder zum Abschluss gesungen, die
der Organisator dieser Reise Gerhard Reisinger anstimmte.
Im
Gasthof Rössle in Endersbach war die Schlusseinkehr und mit der
Ankündigung im nächsten Jahr den anschließenden Abschnitt auf
dem Jakobsweg gemeinsam zu gehen, ging ein ein schöner Tag zu
Ende.
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Beim
Pilgersegen in der Schlosskirche in Winnenden |
auf der Strecke |
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wohlverdiente Rast |
vor
der St. Bernhardt-Kirche in Esslingen |
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