Rückblicke 1607                                                                                                          Werner Haug           

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Gemmrigheimer Albvereinler wanderten im Umland von Stuttgart 

Am 13. März 2016 trafen sich an einem bewölkten und leicht windigen Frühlingstag 58 Wanderer, um nach Stuttgart zu fahren. Am Hauptbahnhof wurde die große Gruppe von den Stuttgarter Wanderführern Gerhard und Franz empfangen und begrüßt. 

Mit der Straßenbahn fuhr man weiter bis zum Killesberg, wo die ca. 12 Km lange Wanderung begann. Zunächst ging es an der Tennisanlage Weißenhof vorbei in Richtung Feuerbacher Heide zum Gästehaus Porsche, wo der erste VW-Käfer vor dem Krieg entwickelt wurde. Weiter führte der Weg am Haus von Theodor Heuss vorbei zum Bismarckturm. Hier bot sich ein herrlicher Blick auf die Innenstadt und in Richtung Doggenburg waren wunderbare alte Villen zu sehen. Die Gruppe durchwanderte den Panoramaweg Gustav-Siegle-Straße. Siegle war ein Stuttgarter Farben- und Lackfabrikant und Mitbegründer der heutigen BASF. Die Wanderung führte über den Botnanger Sattel zum Birkenkopf, der im Volksmund auch als „Monte Scherbelino“ bekannt ist. 

Hier wurden nach dem Krieg, von 1953 – 1957, die Schuttreste des so genannten „Luftkriegs“ abgeladen, so dass der Berg um 40 m auf 511 m anwuchs. Eine Tafel erinnert daran: „Dieser Berg steht den Opfern zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung.“ Am Gipfelkreuz machte die Gruppe eine kleine Trink- und Vesperpause und genoss die wunderbare Rundumsicht über die Stadt und die Umgebung von Stuttgart. Nun ging es weiter durch den Rotwildpark und entlang an den 3 Wildparkseen (Neuer See, Pfaffensee und Bärensee), die ein beliebtes Naherholungs- und Ausflugsziel für die Stuttgarter sind. Am Bärenschlössle, das ursprünglich ein Lustschloss von Herzog Carl Eugen war und heute als Restaurant dient, wurde nochmals eine Rast eingelegt. Das nächste Ziel war das Schloss Solitude. Es wurde 1763 – 1769 als Jagd- und Repräsentationsschloss unter Herzog Carl Eugen erbaut. Noch heute ist es eine wunderschöne Schlossanlage. Für das Auge bot sich eine herrliche Aussicht. Vor allem die 13 km lange kerzengerade Solitudeallee Richtung Ludwigsburg war zu bewundern. Jetzt endete die eigentliche Wanderung und mit dem Bus fuhr man zurück zum Hauptbahnhof. 

Nach der Ankunft um 17 Uhr in Kirchheim besuchte noch ein großer Teil der Wanderer das Bahnhaus zur Schlusseinkehr. Hier wurde von Joachim Kreikemeier den Wanderführern ein Lob für die gut vorbereitete Wanderung ausgesprochen. Nach einem harmonischen Abschluss hatten die Albvereinler einen erlebnisreichen und schönen Tag hinter sich und es wurden Wandervisionen für das nächste Treffen im März 2017 diskutiert.                     

                                        Monte Scherbelino                               Rast auf dem Monte Scherbelino
                                                Bärenschlössle                                                 Schloss Solitude